10. März 2023
Henriette zu Doha
Pflanzenkohle | Bioenergie | CDR | Unternehmen | technology | Unkategorisiert

Das Handels­blatt blickt auf PYREG

Online und offline blickt das Handels­blatt auf neue Tech­no­lo­gien rund um den „Klima­sünder CO2

Grüne Tech­no­lo­gien boomen. Immer mehr Firmen entwi­ckeln Verfahren, um CO2 aufzu­fangen und wieder­zu­ver­werten. Diese Ansätze haben beson­deres Potenzial.“ 

„Pyreg: Kohle aus Biomasse
Auch Kompost, Grün­schnitt, Holz und Gülle sind CO2-Emit­tenten. Das Maschi­nen­bau­un­ter­nehmen Pyreg stellt zum Beispiel eine Anlage her, die CO2-haltige Biomasse- Rest­stoffe in wert­volle Pflan­zen­kohle – Biochar – umwan­delt.  Dabei wird die Biomasse unter Luft­entzug und hohen Tempe­ra­turen in soge­nannten Karbo­ni­sie­rungs­an­lage in Kohlen­stoff umge­wan­delt. So wird verhin­dert, dass ein Groß­teil des in der Biomasse enthal­tenen CO2 in die Atmo­sphäre entweicht.
Die Pflan­zen­kohle wird etwa in der Land­wirt­schaft einge­setzt, um den Boden mit Nähr­stoffen anzu­rei­chern, sowie in der Indus­trie als Bestand­teil von Baustoffen verwendet. Dort ist das CO2 „über Jahr­tau­sende sicher gespei­chert“, sagt Pyreg-CEO Jörg zu Dohna. Würde man den Grün­schnitt statt­dessen verrotten lassen, würde das während der Wachs­tums­phase der Pflanzen gespei­cherte CO2 wieder frei­ge­setzt. Eine Tonne Biochar bindet dauer­haft knapp drei Tonnen CO2 pro Jahr.

Die Anlage hat einen weiteren Vorteil: Im Verkoh­lungs­pro­zess entsteht Wärme. Das Indus­trie­un­ter­nehmen Thyssen-Krupp Rothe Erde, das Groß­wälz­lager produ­ziert, hat eine Karbo­ni­sie­rungs­an­lage am Produk­ti­ons­standort Lipp­stadt instal­liert. Sie decke dort etwa 40 Prozent des Wärme­be­darfs für Heizung und Wasser der Produk­ti­ons­hallen, Büro- und Sozi­al­räume ab, sagt Wilfried Spintig, COO bei Thyssen-Krupp Rothe Erde. Das entspricht dem jähr­li­chen Bedarf von knapp 180 Vier­per­so­nen­haus­halten. Thyssen-Krupp Rothe Erde nutzt Holz aus Verpa­ckungs­resten. Aus jähr­lich rund 2500 Tonnen Rest­holz entstehen so über 5300 Mega­watt­stunden Wärme und rund 640 Tonnen Biochar.
Die Nach­frage nach den Karbo­ni­sie­rungs­an­lagen ist in den vergan­genen zwei Jahren sprung­haft gestiegen. Über 50 Anlagen sind welt­weit im Einsatz
und entziehen der Atmo­sphäre jähr­lich 30.000 Tonnen CO2. Das entspricht der Klima­leis­tung von 2,4 Millionen Bäumen. Die Tech­no­logie hat ihren Preis: Eine Anlage kostet rund zwei Millionen Euro.“

230309_Handelsblatt print_Der Klima­sünder CO2

 

 

 

 

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